Depression

Erklärung

Depression (v. lat.: deprimere = „niederdrücken“), bezeichnet einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit der episodisch oder andauernd auftreten kann. Sie wird zu den affektiven Störungen gezählt. Verwendet werden auch Begriffe wie depressive Episode oder rezidivierende depressive Störung.

Die Krankheit Depression (depressive Episode nach ICD-10) ist charakterisiert durch die Symptomverbindung von:

Stimmungseinengung (Verlust der Fähigkeit sich freuen zu können oder Trauer zu empfinden, Verlust der affektiven Resonanz, d. h. der Patient ist durch Zuspruch nicht aufmunterbar) Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört innere Unruhe Schlafstörungen (Durchschlafstörungen, morgendliches Stimmungstief)

Weniger beweisend und aus den Grundsymptomen ableitbar sind übertriebene Sorge um die Zukunft, u. U. überbetonte Beunruhigung durch Bagatellstörungen im Bereich des eigenen Körpers (s. Hypochondrie), das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, sowie soziale Selbstisolation, Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, dazu Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, das Denken ist verlangsamt (Denkhemmung), sinnloses Gedankenkreisen (Grübelzwang), dazu Störungen des Zeitempfindens. Häufig bestehen Reizbarkeit und Ängstlichkeit. Negative Gedanken und Eindrücke werden über- und positive Aspekte nicht adäquat bewertet. Das Gefühlsleben ist eingeengt: Verlust des Interesses an der Umwelt und Verlust des sexuellen Interesses. Bei einer schweren depressiven Episode kann der Erkrankte in seinem Antrieb so gehemmt sein, dass er nicht mehr einfachste Tätigkeiten, wie Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen verrichten kann. Der Schlaf ist nicht erquickend, das morgendliche Aufstehen bereitet Probleme (Morgentief).

Depressive Erkrankungen gehen mit körperlichen Symptomen einher, so genannten Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme („Kummerspeck“), Knochenschwund, diffuser Haarausfall und häufig auch mit Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, am typischsten mit einem quälenden Druckgefühl auf der Brust.

Während einer depressiven Episode ist die Infektionsanfälligkeit erhöht.

Je nach Schwere einer Depression kann sie mit latenter oder akuter Suizidalität einhergehen. Es wird vermutet, dass der größte Teil der jährlich zirka 12.000 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist.

Bedeutung

Das Krankheitsbild der Depression wird zu den affektiven Störungen gezählt und setzt sich aus folgenden Hauptsymptomen der depressiven, gedrückten Verstimmung, der Hemmung des Denkens bzw. des herabgesetzten Antriebs und der Schlaflosigkeit zusammen. Weiters können eine Reihe von anderen Symptomen wie beispielsweie Interessensverlust, Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken bzw. -versuche, aber auch vegetative Störungen auftreten.

Typische Beschwerden bei Depression

  • Antriebshemmung
  • Appetitlosigkeit
  • Denkhemmung
  • Diffuser Haarausfall
  • Druckgefühl auf der Brust
  • Gedankenkreisen
  • Gewichtszunahme
  • Hilflosigkeit
  • Innere Unruhe
  • Knochenschwund
  • Minderwertigkeit
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Selbstentwertung
  • Soziale Selbstisolation
  • Stimmungseinengung
  • Störungen des Zeitempfindens
  • Verlust des sexuellen Interesses
  • Verringerte Entscheidungsfähigkeit
  • Verrringerte Konzentrationsfähigkeit
  • Übersteigerte Schuldgefühle
  • Ängstlichkeit

Ähnliche Krankheiten wie Depression

Diabetes mellitus, Fibromyalgie, Hypothyreose, Schleudertrauma, Tuberkulose

Häufige begleitende Beschwerden bei Depression

Angststörung, Haarausfall

Depression – Ursachen

Hypothyreose, Trichotillomanie und Chronische Arsenvergiftung sind die häufigsten Krankheiten für Depression. Weiterhin können auch noch folgende Krankheiten möglich sein:

Chronische Arsenvergiftung, Failed-Back-Syndrom, Hypothyreose, Trichotillomanie

Synonyme

Niedergeschlagenheit, Schwermut, Melancholie, Depression


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